Die Restaurierung

von Giorgio Baruta

Was den formalen Aspekt und den analysierten materiellen Charakter während der konservativen Restaurierung des Gemälde anbelangt, kann man es zwischen dem XV. und dem XVI. Jahrhundert einordnen.

In der Mitte der darstellenden und ornamentalen Komposition ragt das heraldische Wappenschild der Familie Andriani mit einer chromatischen Stärke heraus, die sich dem Rest des Umbruches aufdrängt.

Detail des Familienwappen der Andriani

Das Wappen wird von zwei Putten gehalten, die von zwei Pfeilern mit Kapitelverzierung aus Blättern gestützt werden; die Pfeiler werden von zwei Atlanten gestützt, die zu dreiviertel bemalt sind, am rechten ist nur ein gering bemalter Abschnitt konserviert.

Den Konpositionshintergrund erzielt man durch ein einfarbiges Dekor: die Diamantquader werden mit kugelförmigen Bossen durchsetzt.

Der Verputz wurde uniform aufgetragen und mit der Metallklinge gedrückt, man kann keine Einschnitte auf der Komposition der Frischmalerei erkennen, die Umrisse der Figuren sind mit feinem Pinselstrich in rot gemalt, der Maler hat dann in Wandmalerei “verdaccio”, grüne Erde aufgetragen und über diese rote und Weiße Pinselstriche gegeben, dass die Komposition auf eine kalligrafische Art vorbringt. Diese Technik geht auf das Mittelalter zurück, die allerdings in der Frischmalerei in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts verloren ging.

Die benutzten Pigmente sind alle ursprünglich aus Mineralien: Ockergelb, Ockerrot, rote und grüne Erdfarben, mit Ausnahme vom Schwarz, das aus Resten von Holzverbrennungen hergestellt wurde. Das Weiß ist einfaches Kalkweiß, während bei dem Blau, das sich auf dem Schachmuster des Wappens befindet, geringe Spuren von Azurit aufgetaucht sind, die auf dem Hintergrund aufgetragen wurden.

Dipinto Details der Figur des Atlanten

Durch die konservative Restaurierung wurde das Gemälde lesbar gemacht, auch wenn die Zeichen die Missgeschicke kennzeichnen, die sie für einige Jahrhunderte verhohlt haben.

Die Farben haben ihre Lebendigkeit wieder, aber vor allem die technische Fähigkeit des Malers die tonalen Malschritte mit einer begrenzten Palette wiederzugeben.

Der Hintergrund im Diamantquader bereichert die Komposition, es ist kein reiner dekorativer Trick, aber eine sorgfältige Beobachtung aus der Ferne erlaubt die Absicht zu erfassen, einen Vorhang auszudrücken, der die Verkleidungsmodelle der höfischen Architektur nachahmt. Dieses verstärkt noch einmal den Zweck des Auftraggebers seine erreichte Macht durch einen bildlichen Ausdruck deutlich zu machen.