von Carmen Mitta
Berarbeiter in den 60er Jahren.
Das Bergwerkmuseum Bagnada ist aus dem Wunsch heraus entstanden, ein Erbe zu retten und ans Tageslicht zu bringen, das zu verschwinden drohte, gedrängt von der Kultur von heute.
Die Wiederinstandsetzung einer Realität, die das Valmalenco für lange Zeit als Protagonist gesehen hat, erlaubt über die geschichtliche und soziale Bedeutung der Aktivitäten im Bergwerk nachzudenken, die die Kultur für mehr als zwei Jahrhunderte geprägt hat.
Und das darf nicht vergessen werden.
Die Wiederinstandsetzung und die Aufwertung des Bergwerkes Bagnada hat also ein doppeltes Ziel: zum einen den lokalen Gemeinschaften die Erinnerung an die Vergangenheit, die dazu beigetragen hat das Tal zu charakterisieren, zurückzubringen und auf der anderen Seite dem Besucher die Besonderheiten der historischen Erinnerung, die sich heute noch in vielen wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Aspekten findet, zu zeigen.
Die Besichtigung des Bergwerkes, noch bevor sie eine Reise tief in die Erde ist, ist es ein Vorwand um komplexe Geschichten von dem Gebiet und seinen Protagonisten kennenzulernen, seine angesiedelten Modalitäten, die Anpassungsform des Menschen, die bewußte und ausgeglichene Ausnutzung der natürlichen Ressourcen.
die geführte Besichtigung
Besichtigung des Bergwerkes; Vorbereitung und Erklärung.
Die Besichtigung des Museums drückt sich in drei verschieden Momenten aus: die Führung in die Bergstollen, Bergwerksmuseum, wo die Objekte zur täglichen Arbeit ausgestellt sind, und in Lanzada das
Mineralogische Museum in dem sich die wichtigsten Mineralien aus dem Valmalenco befinden.
Das Bergwerk erstreckt sich auf 9 Ebenen, von denen man 4 besichtigen kann.
Man kann unterschiedliche Arten von Stollen erkennen, je nach Gebrauch: Ganglagerstätten, Dienststollen, Gänge und Leerräume zur Untersuchung des Sterilgutes.
Dann ist da noch eine kleine Vorratskammer: ein Raum, der zur Lagerung des Sprengstoffes und zur Vorbereitung der Ladung diente und ein großer Raum, der heute als Konzertsaal benutzt wird.
Man kann verschiedene Werkzeuge sehen, die bei der Arbeit im Bergbau benutzt werden.
Bergbaumuseum
Es sammelt Fundstücke aus dem Bergbau.
Sie wurden von vielen Leuten aus Lanzada, die viele Bergleute oder an den Bergbau gebundene Handwerker in ihren Familien haben, gestiftet.
Hier sind die Bodenschätze dargestellt: Talkgestein Serpentinite, Serpentinoscisto, Speckstein und kleinere Ressourcen.
Es wurde eine sehr alte hydraulische Drehbank montiert (mit Teilen aus dem Ende des 1700), sie stammt aus dem nahen Valbrutta.
Schürfkübelwagen ausgestellt im Museum Bagnada.
Mineralogisches Museum
Unter den alpinen Tälern ist das Valmalenco das vielleicht Mineralreichste Tal.
Eine glückliche geologische Situation hat dazu beigetragen, dass man in wenigen Kmq eine Vielfalt von Mineralien findet.
Nach letzten Einschätzungen, kennt man ungefähr 300 Mineralienarten: wichtige Zahlen, wenn man bedenkt, dass es auf der ganzen Welt ca. 4000 gibt.
Zwei Arten,Artinite und Brugnatellite wurden hier zum ersten Mal gefunden.
Dann gibt es noch außergewöhnliche Kristallisierungen, die für ihre Größe, morphologische und optische Charakteristik als die Besten der Welt angesehen werden können.
Dies ist der Fall des unauffindbaren Demantoid, heute Sinnbild des Valmalenos.
Besuchen Sie das Bergwerkskmuseum Bagnada!