Mineralmuseum Lanzada

von Antonio Costa

Das Valmalenco bietet seinen Wissenschaftlern und Touristen einen geologischen und mineralogischen Pfad, der von besonderen Interesse ist und seit Jahren ein Anziehungspunkt für Geologen, Mineralisten und Mineraliensucher aus der ganzen Welt.

Der Reichtum an Mineralien im Valmalenco, im Veltlin und Valchiavenna geht auf antike Ereignisse zurück: der Impakt zwischen den kontinentalen Paläoafrikanischen und Paläoeuropäischen Massiven und der Formation des alpinen Raumes.

Die Linie Insubrica, die das Veltlin vom Tonalepass bis nach Colico durchläuft, teilt praktisch die zwei kontinentalen Landmassen. Südlich sind die Orobien, die aus Paläoafrikanischen Felsen bestehen und nicht sehr Mineralreich sind, im Norden finden wir überwiegend die Paläoeuropäische.

Vor dem Aufprall waren die beiden kontinentalen Landmassen durch das Tethysmeer geteilt, dessen Sedimente zwischen den Felsen der Superkontinente eingeschlossen wurden. Die Hochdrücke und Temperaturen, die durch das Phänomen verursacht wurden, erzeugten metamorphe Phänomene und die Bildung von zahlreichen und seltenen Mineralien, die nördlich der Linie Insubrica vorkommen. Im späten alpinen Zeitraum, vor 30-32 milioni Jahren, ist magmatisches Vulkangestein eingedrungen,( Plutone, Masino, Bregaglia) das noch weitere Mineralien produziert hat. Zusammen sind es eine hohe Anzahl von Arten: mehr als 460 in der Provinz provincia von denen 270 im Valmalenco vorhanden sind.

Lanzada ist in den letzten Jahrzehnten das Nervenzentrum der malenkischen Mineralogie geworden. Alles hat mit einer Holzhütte, die Rinaldo, der an einer schweren Krankheit leidet, vor dem Hotel-Restaurant Edelweiss in Campo Franscia gebaut hat. Dort tauschte und verkaufte er Mineralien. Es war der Treffpunkt der Bergarbeiter, Sammler, und Liebhaber der Mineralogie. Ein Kontaktnetz das andauert, auch wenn Rinaldo in der zwischenzeit tot ist, die Hütte abgerissen und der Platz trostlos leer ist.

In Lanzada wurde das Mineralogische Museum eingerichtet, in dem sich auch die Sammlung von Fulvio Grazioli befindet.

Grazioli (1913-1991) nahm an der Forschung von Pietro Sigismund seit der frühen Kindheit teil und im Laufe von 60 Jahren, hat er die größte Mineraluensammlung vom Valmalenco zusammen getragen (mehr als 12000 Stück.
Er hat 12 neue Standorte und 31 neue Mineralarten im Valmalenco entdeckt.

Ein anderer wichtiger Beitrag zur lokalen Mineralogie wurde von Guiscardo Guicciardi gegeben, dessen Sammlung in Morbegno im Stadtmuseum für Naturgeschichte aufbewahrt wird.

Das Ergebnis dieser drei historischen und wichtigen Persönlichkeiten war die Bildung eines Netz aus Bergarbeitern und Sammlern, die die Untersuchungen und Forschungen der Mineralien, mit Hilfe des Istituto Valtellinese di Mineralogia “Fulvio Grazioli” (Institut für Mineralogie) weiterführen, das nach dem Tod von Grazioli gegründet wurde, um die lokale Mineralogie zu fördern und die Sammlungen aufzubewahren, die das Museum in Lanzada mit bemerkenswerten Mineralproben, geschenkt oder geliehen, bereichert haben.

Dank des Beitrags und der Zusammenarbeit der Union der Gemeinden wurde das wichtige mineralogische Erbe hervorgehoben und auf internationaler Ebene für die Schönheit der Funde anerkannt (Demantoid und verschiedene Granate, Beryll, Epidot, Quarz u.s.w.) und auch die Kristalle, die zwar klein, aber wichtig für die extreme Seltenheit sind (Calzirtit, Redledgeit, Ekanit, Tiragalloit, u.s.w.)

Ein Mineralfund im Tal ist heute noch ein einziger Polityp: die Mckelveyit –(Y)-2M.

Als Ganzes zieht das wichtige Museum den Besucher in eine fantastische Welt der Kristalle von vrrschiedenen Formen und Farben: ein wahres Naturschauspiel.

Aber das Museum reichte nicht um die Luft des Platzrs in Franscia zu schnupperna il Museo non era sufficiente per ricreare il clima della “piazzetta di Franscia”, man mußte wieder einen Treffpunkt zwischen den Touristen und den Mineralogen aus Rinaldos Zeiten schaffen, und so haben die Union der Gemeinden und das veltliner Institut der Mineralogie eine "Ausstellung der Mineralien" in Lanzada organisiert, die dieses Jahr am 24 und 25. August ihr fünften Geburtstag feiert. In der Turnhalle der Schule Lanzada stellen heute Mineralogen aus ganz Italien, der Schweiz und auch aus einigen Ländern aus Asien und Afrika aus.

Informationen
Museo Mineralogico di Lanzada
Via Palù 23020 LANZADA (So)
Tel. 0342.453243