Panorama von Lanzada in einer Fotografie aus den frühen zwanziger Jahren.
Die Pfarrkirche Lanzada, so wie auch die der anderen Gemeinden aus dem Valmalenco, wurde offiziell im Jahre 1624 (am 14. Oktober) auf Erlass des Bischofs von Como, Sisto Carcano errichtet.
Die religiöse Gemeinschaft von Lanzada hat aber seine Wurzeln aus sehr viel älteren Zeiten, wenn man bedenkt, dass der ursprüngliche Kern des Dorfes bereits am Ende des vierzehnten Jahrhunderts existierte und dass im Laufe des darauffolgenden Jahrhunderts, das Zentrum des Dorfes schon in Dokumenten als das Stadtviertel St. Johannes der Täufer erwähnt wurde.
In Lanzada, so wie auch in den anderen Talschaften, führte die Zunahme der Bevölkerung dazu ihre eigene Kirche zu bauen, die sie Johannes dem Täufer widmeten.
Die erste dokumentierte Erwähnung der Kirche geht jedoch nur bis 1593 zurück: es handelt sich hier um die Urkunde eines Pastoralbesuch des Bischofs von Como Felizian Ninguarda, der nach dem Besuch der Dorfkirche schrieb:
Zwei Meilen weiter ist das Dorf genannt Lanzada, wo die Pfarrkirche San Giovanni steht, unter der es einige andere Stadtviertel gibt, die mit dem Hauptstadtviertel mehr als Hundertzehn Familien zählen.
Der Ausdruck Pfarrkirche war zu dieser Zeit unangemessen für die Kirchen im Valmalenco, da sie aber von der erzpriesterlichen Kirche, von der sie abhingen, geografisch weit entfernt waren, fanden alle liturgischen und sakramentalen Dienste einer Pfarrkirche in ihnen statt.
Mit der Ausbreitung der Reformation, blühte auch in Lanzada eine bedeutenden evangelischen Gemeinschaft auf.
Deshalb mussten die Katholiken, nach Übereinstimmung der bündner Regierungsverordnungen, die die konfessionelle Gleichberechtigung zwischen der katholischen und der reformierten Religion festgesetzt hatten, die Kirche mit den Protestanten teilen, im Falle, dass nur eine Kirche zur Verfügung stehen sollte.
Die Kirche von Lanzada wurde abwechselnd von beiden Religionen verwendet.
Die Tradition wollte es, dass die Kirche in der Mitte durch einen Vorhang geteilt war.
Dieser schwierige Zustand der Koexistenz zwischen den beiden Glauben, verursachte nicht wenig Zank und Streit.
Gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts (1578), wurde die Vereinbarung getroffen, eine eigene Kirche für die evangelische Gemeinde auf Kosten aller zu bauen.
Die evangelische Kirche wurde neben der Katholischen gebaut.
Die katholische Gemeinde war damals von einem Assistenten Mitarbeiter Erzpriester von Sondrio geleitet Zeit, die an beiden Lanzada amtierte, dass in Caspoggio.
Der erste Pfarrer von Lanzada, der von der Gemeinde nach dem Akt der Verfassung der unabhängigen Pfarrkirche ernannt wurde, war Giovanni Pietro Carini, gebürtig aus Lanzada, ihm folgte kurz danach, John Cilichini, auch aus Lanzada, der bis 1647 in der Pfarrei war.
Mit der Errichtung der unabhängigen Pfarrei und das immer weniger werden der reformierten Gemeinden (nach der Veltliner Revolution von 1620), gab es auch in Lanzada im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert ein Aufblühen neuer Kirchen in den dezentralen Stadtvierteln, zusätzlich zu der total renovierten Pfarrkirche
S. Giovanni Battista (1659).
Die Kirchen S. Pietro in Tornadri und die Kirche S. Carlo in Vetto gehen auf das frühe siebzehnte Jahrhundert zurück.
die Kirche Immacolata in Moizi und das sogenannte Totenoratorium neben der Pfarrkirche, das vermutlich auf den Ruinen der evangelischen Kirche steht, erbaut.
Literaturnachweis
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Bradanini Silvio,
Lanzada e le sue chiese nella storia e nell’arte,
Sondrio 1986
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Fra curati cattolici e ministri riformati. Nicolò Rusca e il rinnovamento tridentino in Valmalenco,
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Ninguarda,
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Sondrio 1963, pp. 309-310
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Parolini Michele,
Conosciamo i nostri santi. San Giovanni Battista, in “Voce della comunità di Lanzada”,
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Parolini Michele,
Alla riscoperta della nostra prima chiesa, in 300 anni. Speciale Chiesa Parrocchiale, in
“Voce della comunità di Lanzada”,
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