Nicolò Rusca wurde 1563 in Bedano, im Kanton Tessin, geboren.
Er studierte Theologie am Helvetischen Kollegium in Mailand beim Erzbischof Carlo Borromeo.
Ab 1590 wurde er Erzpriester in Sondrio und blieb bis zu seinem Tode (1618).
Zeichnung des Veltlins und Val Chiavenna mit seinen Grenzen, 1620 ca. Besonderheiten des Valmalencos.
Sondrio war in der Zeit das geografische und Administrative Zentrum des Veltlins, das 1512 Untertanenlande des Freistaats der Drei Bünde war.
Zwischen 1526 und 1527 breitete sich die Reformation in Graubünden aus mit dem in Kraft treten des sogenannten Tolleranzedikt, die das Recht auf eine Reformierten Konfession neben der katholischen anerkannte.
Im Veltin und im Valchiavenna war die Ausbreitung der Reform sehr gering, nur wenige Gemeindschaften gegenüber den kathokischen Mehrheitsbevölkerung.
Allerdings zwangen die Dekrete der Bündner Regierung (1576) die Gemeinden, den Reformierten einer ihrer Kirche abzutreten, und dort wo nur eine vorhanden war, sie zu teilen und auch die Kosten für die reformierten Pfarrer sollten auf Kosten der Öffentlichkeit sein.
Als Nicolò Rusca als Pfarrer in die Kirche kam, sah er die Kirche in einem starken Verfall und in einer Krise der Geistlichkeit, dass auf Grund einer Verwahrlosten Führung der Seelsorge.
Seine pastorale Arbeit richtete sich auf die Wiederbelebung der lokale Katholizität aus, in dem er die Prinzipien der Erneuerung der Kirche, die durch das Konzil von Trient diktiert wurden sind, in die Praxis umsetzte wird ebenfalls angesprochen die Geschicke des lokalen Katholizität wieder zu beleben in die Praxis umzusetzen sind die Prinzipien der Erneuerung der Kirche diktiert durch das Konzil von Trient (Ausbildung der Priesterschaft und geistiger Unterricht für die weltlichen), und zugleich, die Ausbreitung der Reformation stoppen.
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Er führte seinen pastoralen Dienst nicht alleine aus, sondern umgab sich mit einer großen Gruppe von jungen Priestern, mit denen er eine großes Reformprojekt durchführte, das sich vor allem in der Predigt, im Katechismusunterricht für Kinder und die Einrichtung einer Schule zum christlichen Unterricht für Erwachsene ausdrückte.
Er schickte sie in die am stärksten benachteiligten Gemeinden seiner Pfarrei, wie jene des Valmalenco, vorbereitete Priester, die vor allem dauerhaft in den Dörfern wohnen sollten und in der Lage waren, der Bevölkerung liturgische und spirituelle Dienstleistungen zu gewährleisten.
Mit diesen Priestern, und mit vielen anderen veltlinern Priestern, wollte er eine Art Netz aus Freundschaft und Zusammenarbeit in einer Atmosphäre der Brüderlichkeit aufbauen.
Besonderes Engagement zeigte er auch in der Förderung der Priesterberufung: er pflegte mit Sorgfalt die Beziehung zu jungen Menschen, die das Priestertum gerade begannen und um die er sich kümmerte, in dem er mit ihnen eine aufrichtige spirituelle Freundschaft und einen ständigen Dialog führte.
Form eines tiefen kulturellen Hintergrund und intensiven Motivation priesterlichen Dienstes, war es der Verdienst Nicolò Rusca, dass er die theoretischen Grundlagen des Konzils von Trient in eine verständliche Sprache für die lokale Bevölkerung übersetzte.
Er stellte sich als persönliches Beispiel, in dem er den neuen Priester verkörpert, der seine ihm anvertraute Gemeinde durch eine permanente und konstante Präsenz unter den Menschen direkt betreut.
Bei seiner unermüdlichen Arbeit in der Verteidigung der katholischen Religion zog er schon bald den Zorn der Reformierten auf sich, die auf langer Sicht den Erfolg seiner religiösen Erneuerung schlecht vertrugen.
Mehrmals zu Unrecht von seinen Gegnern angeklagt, verurteilt. eingesperrt und später freigesprochen (1608-1610), als eine unangenehme und gefürchtete Person geltend, endete er im Jahre 1618 in den Händen einer extremistischen reformierte und zutiefst antikatholischen Phalanx, die es schaffte gegen ihn eine völlig unberechtigte Klage aufzubauen, Staatsverrat.
Er wurde zwischen dem 24. und 25. Juli dieses Jahres von einer bewaffneten bündner Bande gefangen genommen und durch das Valmalenco nach Chur gebracht und starb schließlich in Thusis unter Folter am 4. September 1618.