Pater Bartolomeo Faldrini

von Saveria Masa

Padre Bartolomeo Faldrini war Kapuziner und ursprünglich aus Chiesa Valmalenco.

Er stellte sein langes Leben in den Dienst der anderen, vor allem den Kranken und den Bedürftigen.

Die Veröffentlichung seiner umfangreichen Korrespondenz, die von seiner Familie in einem Volumen gesammelt wurde, stellt eine wichtige Gelegenheit dar um das Werk eines berühmten Talbewohners kennenzulernen und bekannt zu machen.

Bruder Pace e Bene

Padre Bartolomeo Faldrini wurde am 21.April 1902 in Chiesa Valmalenco geboren.

Nach dem Abitur, dem Lehrdiplom und dem Militärdienst (1922-23), zog er im Jahre 1928 am Seraphic Seminar von Lovere (BS) die Kapuziner Kutte an.

Er schloss seine philosophischen und theologischen Studien im Jahr 1934 ab und wurde vom Kardinal Ildefonso Schuster, Erzbischof von Mailand zum Priester geweiht.

Nachdem er mehrere Jahre als geistiger Vater in viele Klöster verbracht hatte, wurde er im Jahr 1946 zum Aufseher des Klosters von Varese gewählt, wo er etwa drei Jahre im Amt blieb.

Im November 1949 wurde er als geistiger Vater der Novizen ins Kloster von Chiaravalle Centrale (Catanzaro) geschickt.

Im Jahr 1953 wurde er zum Aufseher der Mission Spezzano Sila (Cosenza) ernannt, eine für den Zweck geschaffene Einrichtung, die zur religiösen Unterstützung der Bevölkerung dieser Berggebiete diente. Es waren schwierige und ermüdende Jahre, die Durchführung der Seelsorge in einem sozial rückständigen Gebiet war nicht sehr einfach.

Vater Bartholomäus mit seiner unermüdlichen Arbeit und seinem einfachen, aber überzeugenden Wort, wurde bald eine vertraute Gestalt, ein familiärer Bruder, der auch bei den Leuten in Sila sehr beliebt war.

Nach einem Jahr Aufenthalt im Missionszentrum von Sezze Romano als Vorgestzter, wurde er Im Jahr 1959 als Mitarbeiter des Vikars zuerst in das Kloster von Santa Maria degli Angeli in Mailand und dann in das Kloster von Brescia, mit der spezifischen Aufgabe die Kranken und Gefangenen zu unterstützen, geschickt.

Viele Jahre ging Pater Bartholomäus in Brescia von Tür zu Tür um die Jungen und Alten bettlägerigen Kranken zu trösten und zu segnen.

Sein Gruß war immer mit einem großen Lächeln begleitet: "Pace e Bene (Frieden und gut)!", so hat er von vielen den Spitznamen "Bruder Pace e Bene, Frieden und Gut." bekommen. Brescia war auch die letzte Etappe seiner irdischen Pilgerschaft. Er starb am 27. Mai 1977 im Alter von 75 Jahre im Krankenhaus in Tirano.

Seine Briefe

Gibt es einen besseren Weg, um an die Figur des Vaters Bartholomeo in seinem Heimattal zu erinnern, als seine Korrespondenz, die er mit seiner Familie während seiner 48 Jahre des religiösen Berufes geführt hatte, zu veröffentlichen?

Es handelt sich um eine ansehnliche Korrespondenz, die vor allem zwischen Vater Bartholomäus und seiner Schwester Giovanna besteht.

Zahlreich sind auch die Briefe, die er an seine geliebte Mutter schrieb. In seinen Briefen kommt der tiefe Glaube und seine große Nächstenkiebe, die seine Persönlichkeit und sein Wirken ausmachte, zum Vorschein. Fast diskret mit einfachen Worten, die oft in ein vertrautes Gespräch eingeflochten sind, wie wenn er zum Beispiel der Schwester für ein "Glas Honig" oder das "so sehr geschätzte Brot" dankte, das sie ihm geschickt hatte.

Er hatte eine sehr enge Beziehung zu seiner Familie, die er nie abgebrochen hat, und der er oft die täglichen Schwierigkeiten anvertraute, wie man in einem Brief, den er an seine Schwester aus Reggio Calabria geschrieben hat, lesen kann: "ich befinde mich in einem kleinem Dorf in Kalabrien, wo das Wasser nicht gut ist, es fehlt das Licht und viele Seelen sind fern von Gott und seiner Kirche. Es bibt allerdings auch gute Leute, die mich sehr gern haben.".

Das Volumen "Frate Pace e Bene. Padre Bartolomeo Maria Faldrini da Chiesa, minore cappuccino", veröffentlicht im August 2013, es mit Bildern und Fotografien angereichert wurden, die eine starke Aussage haben: es sind schöne Fotos von Bruder Bartolomeo, der mit seiner einfachen Erscheinung an eine Unvergleichbarkeit der Seele und einen fast entwaffneten Glauben erinnert;unter den Fotografien befinden sich auch Fotos von seiner Familie und dem Mönch mit seinen Mitbrüdern. Eine bedeutende, fachmännisch gezeichnete Illustration, die die schon von Hoffnungsbotschaften gefüllte Publikation noch anreichert.