von Don Michele Parolini
Die heutige Pfarrkirche S. Giovanni Battista (Johannes der Täufer) in Lanzada, wurde ab dem Jahr 1659 an Stelle einer schon im XV.
Jahrhundert existierenden Kirche gebaut, die schon eine Tochter der Kirchengemeinschaft SS. Gervasio und Protasio in Sondrio war.
Der Enrwurf ist von dem Tessiner Martino Adamo, der die Arbeiten auch leitete, die sich bis zum Jahre 1666 hinzogen, in dem auch das Gebäude im wesentlichen vervollständigt und eingerichtet und gesegnet wurde; Die Weihung erfolgte 40 Jahre später, am 8.Juni 1706.
Der majestätische Glockenturm mit seinen 48 Meter wurde in den Jahren 1744-47, unter der Leitung von Baumeister Giacomo Cometti, errichtet.
Das einzige Werk, das von der vorhergegangen Kirche übrig geblieben ist, heute in der Sakristei aufbewahrt, ist ein kostbares Gemälde in Öl, das ein
Kreuz, umgeben von der Madonna und von dem Heiligen Johannes Evangelist, Heilige Antonio Abate und der Heiluge Rocco, darstellt.
Das Gemälde, datiert 1533, ist aus der lombardischen Leonardeschi Schule.
Die Vorderseite des Gotteshauses ist breit und feierlich, skandiert von zwei Lisenen, mit gewollt eleganten Seiten und von einem Tympanon gekrönt, das von zwei kleinen Pfeilern und von einem Kreuz aus Schmiedeeisen überragt wird.
Das Portal in Bogenform, ist mit interessanten Türflügeln aus geschnitzten Nußholz ausgestattet. (XVII.Jahrhundert).
Aus architektonischer Sicht ist der Innenraum ebenfalls feierlich; den Denkmaleffekt erhält man, wie auch bei der Vorderseite, mittels einer wirkungsvollen Vereinfachung: ein einziges großes Kirchenschiff mit vier Seitenkapellen, hohe Lisen; ein einziges Presbyterium, das von einem Fenster erleuchtet wird.
Am Gewölbe befinden sich die ältesten Fresken (XVII.Jahrhundert), die die
Geburt und den
Die Enthauptung des Täufers, den
Erzengel Gabriele, die
Taube des Heiligen Geistes und die
Maria der Verkündigung.
An der Gegenseite stehen die Lautsprecher der Orgel, geschnitzt von dem aus Caspoggio stammenden Addossata alla controfacciata, vi è la cassa dell’organo, intagliata dal caspoggino Zeffirino Dioli im Jahr 1925.
Auf der linken Seite finden wir die Taufkirche, eine moderne Arbeit die das ursprüngliche, schmiedeeiserne Gitter bewahrt (XVIII Jahrhundert) und von einem Leinwandemälde, das die
Taufe Jesus (XVIII Jahrhundert) darstellt, überragt wird.
Es öffnet sich dann die Kapelle des Schutzengels mit dem Altarbild desselbigen (XVIII.Jahrhundert). Es folgt eine weite Tribüne aus bemalten und vergoldetem Holz mit zahlreichen Verzierungen und geschnitzten Putti (XVII.Jahrhundert); über denen wurde im Jahre 1754 die erste Orgel installiert.
In der zweiten Kapelle steht eine schöne Statue der
Madonna vom Rosenkranz, aus bemalten und vergoldetem Holz, wahrscheinlich von Giovan Battista Zotti um das Jahr 1749 ausgeführt.
Das Pesbyterium ist das eigentliche artistische und spirituelle Herz der Kirche. Die Wände und das Gewölbe sind voll von prächtigen Fresken von Pietro Ligari (1686-1752), der große Maler, der auch den Spitznamen “Veltliner Tiepolo” hatte. Auf der Wand im Hintergrund, in Form von weiblichen Figuren, sind die Tugenden Teologali
Glauben und
Barmherzigkeit; und über der
Kirche mit den Symbolen der geistigen und weltlichen Kraft, die den Feind bezwingen, dargestellt; oben an den Seitenfenster zwei
Propheten.
An der rechten Seite ist ein Medaillon, das die
Predigt des Täufers vor dem König Herodes; links den
Kopf des Täufers
dem König präsentiert in Folge eines Tanzes von Salomè; auf dem Gewölbe der
Ruhm des Täufers; im Pfeilerbogen sind einfarbige Figuren von Propheten.
In diesem Kontext wird das große bemalte und vergoldete Holztabernakel, das die Statue des
Heiligen Johannes Evangelist,
Heiligen Antonio Abate, den
Täufer und
Jesus beherbergt, sehr schön hervorgehoben. Überragt wird es von der Büste des
ewigen Vater bei der Einsegnung.
Bemerkenswert sind die 14, aus nüchternem Nußholz geschnitzten Chorstühle im Hochrelief vom Bildhauer Zotti (1706).
Auf der anderen Seite des Kirchensvhiffes, von oben aus betrachtet, befindet sich ein Leinwandgemälde, das die
Jungfrau überreicht den Rosenkranz an die Heiligen Domenico und Caterina aus Siena (XVIII Jahrhundert) darstellt.
Es folgt die Kapelle von dem Heiligen Josef, mit einem Altarbild das die
Durchreise des Heiligen (XVIII.Jahrhundert) darstellt. Unter dem Altar in der Fastenzeit, sieht man eine Holzstatue des
toten Jesus (XVIII.Jahrhundert), die vor kurzem restauriert wurde.
Die bemerkenswerte Kanzel, aus bemalten und vergoldetem Holz, ist der rechten Tribüne sehr ähnlich und zeitgenössisch; die mittlere Tafel trägt die eingemeißelte Szene des
Märtyrium des Heiligen Johannes der Täufer.
Die letzte Kapelle ist den Heiligen
Antonio Abate und Antonio aus Padova gewidmet, zusammen dargestellt mit der
Jungfrau mit Kind, in dem Altar, den sie schmücken. (XVIII.Jahrhundert).
Die Sakristei hat ein Klostergewölbe Illusionsmalereien in Fresken von Cesare Ligari, Sohn Pietros 1762 (demselben Cesare werden, mit Zweifel,die vierzehn Gemälde des
Kreuzgang), und beherbergt außer der
Kreuzigung aus dem sechzehnten Jahrhundert, ein anderes interessante Gemälde ist, von der Totenkapelle aus kommend, die das
Wunder vom Gregor den Großen (XVIII Jahrhundert), Werk von Cesare Ligari, oder von Giuseppe Kauffmann.