Geschäfte der Spengler aus Lanzada in St. Moritz in den Jahren 1915-1920.

Die Arbeitswerkzeuge auf den Rücken tragend verließen einige Männer zu Fuß ihren Heimatort und gingen ins ganze Veltlin um ihre Arbeit als Spengler auszuüben. Sehr bald gingen sie auch in die Provinzen Brescia und Bergamo. Es gibt zahlreiche Zeugnisse über die Emigration des Parolaro, der aus Lanzada nach Valcmonica, ins Val Brembana, Val Seriana und ins Val d'Ossola ging.

Zahlreich waren auch die, die einen festen Wohnsitz in dem Ort nahmen, in dem sie oft zum Arbeiten kamen, stets ihren Beruf nachgehend investierten sie manchmal auch in anderen wirtschaftlichen Bereichen.

Bei festlichen Gelegenheiten wie bei Todesfällen, oder an Weihnachten kamen sie zurück nach Hause und an Ostern kehrten sie ganz zurück.

Das tägliche Leben des magnàn, mit seinen Umherziehen von einem Ort zum anderen, die Rast in den Gasthäusern, das schlafen im Heuställen, die Anekdoten, das Arbeitssystem, die Dosietung der Metalle, alles das stellte eine ungewöhnliche Welt mit eigenen Ehrenkodexen und einen großen Sinn für Solidarietät dar. Der Beruf des wandernden Spenglers, auch wenn es Ausdruck einer Randwirklichkeit ist, wurde es doch mit großem Anstand und Würde, typisch für die Bergbewohner, gelebt.

In dieser Welt, die mit dem Beruf des magnàn verbunden ist entsteht das calmùn, eine Umgangssprache, die den Parolaren dazu diente von Fremden nicht verstanden zu werden. Er hatte in erster Linie die Funktion der Verteidigung, aber er kreierte auch eine Art von Solidarietät innerhalb einer Gruppe.